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Fernsehturmfreunde weisen anlässlich der Wiedereröffnung des Fernsehturms auf die Gefahr einer neuerlichen und dann endgültigen Turmschließung ab 2017 hin

Initiative Fernsehturmfreunde.de mit Info-Tafeln zur drohenden Untertunnelung des Stuttgarter Wahrzeichens vor Ort

Stuttgart, 29. Januar 2016: Die Bürgerinitiative Fernsehturmfreunde.de wird am Samstag den 30. Januar 2016 anlässlich der Wiedereröffnung unseres Landeswahrzeichens ab 9 Uhr morgens ganztägig zu Füßen des Turms einen Info-Stand betreiben, um die Turmbesucher mittels Schautafeln und Flugblättern auf die mögliche nächste und dann dauerhafte Schließung des Turms in Folge dessen Untertunnelung durch den Fildertunnel hinzuweisen. Auf 4 Staffeleien werden großformatige Karten des unnötig risikant planfestgestellten Tunnelverlaufs, der brisanten Geologie unter dem Turm sowie eine Alternativtrasse ausgestellt und von den Fernsehturmfreunden interessierten Besuchern erläutert. Der Infostand sowie das Verteilen von Flugblättern ist von den Behörden genehmigt.

Die Gründer der Fernsehturmfreunde.de-Initiative stehen von 9-12 Uhr zu Füßen des Turms für Interviews zur Verfügung.

„Leider ist der Aufklärungsbedarf noch immer groß, haben doch die wenigsten Stuttgarter und Baden-Württemberger bisher realisiert, welche Gefahr der quellfähige Gipskeuper für unser Landeswahrzeichen darstellt, wenn dieser für den direkt unter dem Turm hindurchführenden Fildertunnel auf 2 x 4,3 km Länge durchbohrt wird“, sagt Dipl.-Ing. Klaus Gebhard, Gründer der Fernsehturmfreunde. Erst kürzlich hat das Landesamt für Geologie das Untersuchungsergebnis zur Lokalisation von Gipskeuperquellungen unter Böblinger Stadtteilen bekannt gegeben. Demnach dringt dort infolge missglückter Erdwärme-Bohrungen Wasser in eine in 115 Meter Tiefe gelegene quellfähige Gipskeuperschicht ein, mit der Folge, dass aus dieser Tiefe heraus die Erdoberfläche bereits um bis zu 45 cm angehoben wurde. Sollte der in 185 m Tiefe anstehende Gipskeuper unter dem Fernsehturm im Zuge der Filderunnelbohrungen auch nur um ein Drittel des Böblinger Werts aufquellen, würde sich die schmale Betonadel an ihrer Spitze bereits um 1,24 m aus dem Lot neigen! Kommen dann noch Wind- und Sturm-Böen in Neigerichtung hinzu, müsste das Aushängeschild für herausragende baden-württembergische Ingenieurskünste wohl für immer geschlossen werden.

„Der Rufschaden für unser Land wäre immens“, fürchtet Gebhard. „Der 9,5 km lange Fildertunnel würde durch eine Sicherheitsabstands-Verlegung um einen viertel Kilometer nach Osten gerade einmal um 70 m länger. Unverzeihlich, wenn man diesen minimalen baulichen Mehraufwand nicht in Kauf nähme und stattdessen den Fernsehturm dem Risiko einer dann endgültigen Schließung aussetzte. Das hat der seit 60 Jahren aufrecht für den hiesigen Ingenieursstandort werbende erste Fernsehturm der Welt nicht verdient!“

Die Forderung nach einer Wegverlegung der Fildertunneltrasse kann von jedermann per Unterschrift auf der Webseite www.fernsehturmfreunde.de unterstützt werden.

Kontakt:
Fernsehturmfreunde.de
Dipl.-Ing. Klaus Gebhard
info@fernsehturmfreunde.de

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