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Staufen warnt Stuttgart

Um unserem menschlichen Vorstellungsvermögen auf die Sprünge zu helfen, mit welch brachialer Kraft der chemisch-physikalische Umwandlungs- und Quellprozess des Gipskeupers vonstatten geht, wenn er erst einmal mit Wasser in Kontakt gekommen ist, ist ein Blick nach Staufen im Breisgau aufschlussreich. Dort liegt die Schadstelle, an der infolge einer undichten Erdwärme-Bohrung Wasser in den Gipskeuper eindringt, in 100 Metern Tiefe!

Seit Ende 2007 bis heute hat der quellende Gipskeuper aus 100 Metern Tiefe heraus den am schwersten betroffenen Altstadtkern um die Bohrstelle herum bisher um mehr als einen halben Meter (!) angehoben. Und dieser fatalerweise ungleichmäßige Hebevorgang ist bis heute nur verlangsamt, nicht gestoppt. Noch immer kommen trotz aller bisher schon ausprobierten Gegenmaßnahmen 3,5 cm jährlich hinzu. Dies beim Betrachten der hier eingestellten Fotos im Hinterkopf zu behalten, sollte allen Freunden des auf ebensolchem Gipskeuper stehenden ersten Fernsehturms der Welt Warnung genug sein, ein solches Risiko keinesfalls einzugehen.

Schauen Sie sich bitte auch die auf unserer Webseite verlinkten kurzen Fernsehberichte über die Staufener Tragödie an und fragen Sie sich dabei angesichts der im Gipskeuper schlummernden potentiellen Sprengkräfte, ob die um 85 Meter größere Tiefe der Gipskeuperschicht unter dem Stuttgarter Fernsehturm wohl ausreicht, um jegliche Fundamentschädigungen oder -hebungen mit absoluter Sicherheit ausschließen zu können?

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